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Die Freude an der Musik wecken
Erstelldatum10.05.2024
Erstmals seit 2019 fanden im Schulamtsbezirk Künzelsau wieder Begegnungskonzerte der Schulmusik statt. Insgesamt nahmen ungefähr 600 Schülerinnen und Schüler aus 14 Schulen an den drei Konzerten in Wolpertshausen, Crailsheim und Blaufelden teil.
Die Mimen des szenischen Spiels kamen bei allen Konzerten von der Theater-AG der Realschule am Karlsberg, die Big Band und die Gesangssolisten immer vom ASG Crailsheim. Der vielköpfige Chor war, je nach Konzertort, unterschiedlich besetzt. So waren Sängerinnen und Sänger der Grund- und Unterstufe der Hermann-Merz- Schule Ilshofen, der Grundschule Bibersfeld, der Grundschule Rollhof, der Maria-Montessori-Schule Ilshofen, der Leonhard-Sachs-Schule Crailsheim, der Julius- Wengert-Schule Wallhausen, des ASG Crailsheim, der Grundschule Mulfingen, von „Die Schule“ Schrozberg, der Konrad-Biesalski-Schule Außenstelle Blaufelden, der Erich-Kästner-Schule Blaufelden sowie der Grund- und Realschule Blaufelden beteiligt. Auch eine Tanzgruppe der Fröbel-Schule Ellrichshausen bereicherte das Programm.
Passend für Kinder
Als Musikstück für die Aufführungen hatten sich die für die Begegnung der Schulmusik verantwortlichen Regionalbetreuer, die Musiklehrerinnen Corinna Just und Christiane Schilling sowie der Musiklehrer Thorsten Lemke, für das Kindermusical „Der Schatz des Käpt‘n Krauskopf“ von Peter Schindler entschieden.
In dem Musical geht es um den vermeintlich hinterlassenen Schatz des ertrunkenen Käpt‘n Krauskopf. Vor allem die Piraten-Crew seines Schiffes ist gierig darauf, den Schatz zu finden. Doch nur Buntschopf, der Papagei des Verblichenen, weiß, wo sein Herr das Objekt der Begierde vergraben hat. Der von der Besatzung heftig bedrängte Papagei führt die Crew mit Hilfe einer Küchenhilfe auf der Insel Tongawonga hinters Licht. Am Ende finden die enttäuschten Piraten statt der erhofften Reichtümer nur nutzlosen Plunder vor. Der materielle Schatz entpuppt sich als ideeller, die Crewmitglieder entschließen sich dazu, ihren Lebensunterhalt künftig auf legale Weise zu verdienen.
Ansprechendes Konzept
Der Handlungsstrang wird dem Publikum durch eine gelungene Mischung aus pfiffigen Dialogen im Szenischen Spiel, durch mitreißende und emotionale Songs und Lieder des Chores und durch thematisch stimmige Tanzeinlagen vermittelt. Seit dem Ende der Sommerferien hatten sich die an den Konzerten beteiligten Schülerinnen und Schüler an ihren jeweiligen Schulen unter der Anleitung ihrer Musikpädagogen mit der Einübung ihres Parts für die Aufführungen beschäftigt.
Wie bei allen Konzerten zu hören und zu sehen war, haben alle Standorte sehr gute Arbeit geleistet und ihre Hausaufgaben zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Die Melodien waren eingeübt, die Texte auf Abruf gespeichert, die Einsätze routiniert. Dass die jungen Akteure erst drei Stunden vor Konzertbeginn zum ersten Mal bei der Generalprobe zusammenspielten und musizierten, war zu keinem Zeitpunkt zu spüren. Der von Dirigentin Corinna Just sowie Christiane Schilling und Thorsten Lemke sowie allen beteiligten Musiklehrkräften vorbereitete Chor ging mit viel Disziplin und Begeisterung zu Werke. Von Beginn an sprang der Funke zum Publikum über. Mancher Besucher stimmte bereits nach wenigen Takten bei den eingängigen Melodien in den Chorgesang mit ein.
Publikum macht mit
Vor allem beim Song „Ein Hoch auf Käpt‘n Krauskopf“ stieg der Stimmungspegel bei jedem Konzert hörbar an. Bei der Melodie von „Wir halten fest zusammen“ wiegten sich die Konzertbesucher im Dreivierteltakt und beim an eine Schlagerschnulze der sechziger und siebziger Jahre erinnernden „Tongawonga“ schmolzen die Zuhörer dahin und träumten von fernen weißen Stränden.
Bei allen Konzerten war die Begleitung des Musicals durch die Big Band ein Erlebnis. Dies gilt auch für die Theater-AG der Realschule am Karlsberg in Crailsheim, die ebenfalls bei allen drei Konzerten hervorragend geschauspielert hat.
Die Begegnungskonzerte der Schulmusik haben wieder gezeigt, welches Potential in der Idee steckt. Für die Schülerinnen und Schüler waren die Auftritte ein nachhaltiges Erlebnis und eine wichtige künstlerische Erfahrung. Bei manchen könnte dadurch sogar der Zugang zur Freude am gemeinsamen Musizieren geöffnet worden sein.