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Brillantes Konzert zugunsten des „schiefen Turms“
Erstelldatum15.06.2024
Vier Chöre – die Vielharmoniker, die ChoryFeen, die Klangfärberinnen und der Mittel- und Oberstufenchor des Albert-Schweitzer-Gymnasiums – boten in der voll besetzten Peter-und-Paul-Kirche ein abwechslungsreiches Programm und wurden stets mit frenetischem Beifall belohnt. Der Erlös des Konzerts dient der Sicherung des Turms der Kirche.
Leise, schmeichelnd, romantisch vorgetragen, bildete das von den beiden Frauenchören gemeinsam gesungene „Can’t Help Falling in Love“ eine großartige Einstimmung auf den zweistündigen Konzertabend.
Dynamisch präsentierten die ChoryFeen unter der Leitung von Ines Mend den Beatles-Song „Let It Be“, den – wie die meisten Stücke – Tobias Wolber stimmungsvoll am Klavier begleitete. „Tears in Heaven“, die bekannte Ballade von Eric Clapton als Satz von Lorenz Maierhofer wurde in getragener Weise interpretiert.
Temperamentvoll, mit viel Leidenschaft und spannungsvollen Kunstpausen diente als Kontrast dazu das spanisch gesungene „Un poquito cantas“ (ein wenig Gesang), dem sich das romantisch anmutende „Fly with Me“ anschloss. Auch dieses Musikstück wurde dynamisch dargeboten; die Solistin Kerstin Bello Santana sang einzelne hervorgehobene Passagen oder stand im Dialog mit Chor und Klavier.
Corinna Just stellte ihren Mittel- und Oberstufenchor des Albert-Schweitzer-Gymnasiums vor und forderte das Publikum auf, nicht mit Beifall zu sparen. Dieser wurde den elf Sängerinnen und Sängern verdientermaßen frenetisch zuteil, als sie drei Ohrwürmer mitreißend gestalteten: „Mamma Mia“ von Abba, „The Great Calypso“ und „Alles nur geklaut“ der Prinzen wurden gesangs- und bewegungsintensiv pointiert dargeboten.
Die 13 Herren der Vielharmoniker, unter der Leitung von Alexander Obermaier, präsentierten erst zwei deutsch-, danach zwei fremdsprachige Lieder. Die „Nette Begegnung“ karikierte musikalisch Floskeln, die man bei einem Zusammentreffen oft austauscht.
„Liebeskummer lohnt sich nicht, my darling“, Siw Malmkvists größter Erfolg von 1964, ist auch heute noch aktuell. Der Chor präsentierte den Hit swingend, stimmlich variiert, mit einzelnen Lautsequenzen garniert, ebenfalls sehr humorig.
Bei dem Lied „Caravan of Love“ handelt es sich nicht, wie Obermaier erklärte, um ein Liebeslied, sondern bei der „Karawane der Liebe“ wird man immer wieder aufgefordert, sich auf den Weg in eine bessere, gerechtere Welt zu begeben. Dies wurde auf harmonische Weise zum Ausdruck gebracht.
Der Ohrwurm „The Wellerman“, ein neuseeländisches Walfängerlied, wurde in das Repertoire der Vielharmoniker aufgenommen, weil man mit dem Iren Adrian Kelleher einen Muttersprachler gefunden hatte, der das Shanty als Solist zusammen mit dem Chor in genialer Weise interpretieren konnte.
Elvis Presleys „Evergreen“ brachten die Klangfärberinnen, unter der Leitung von Corinna Just, romanzenhaft zum Ausdruck, begleitet von elaborierten Klaviertönen von Tobias Wolber. Als Kontrast dazu ging es in den Dschungel mit „The Lion Sleeps Tonight“. Danach gab es Exkurse ins Französische und Schwedische. Just erklärte „Chanson d’amour“ als ein, für einen Frauenchor schwieriges Unterfangen, vierstimmig zu singen: „Der Sopran muss viel höher, der Alt viel tiefer singen.“ Für die erfolgreiche Umsetzung gab es ebenso großen Beifall.
Zum Finale fanden sich alle vier Chöre ein, die den Beach-Boys-Evergreen „Barbar‘ Ann“, unter der Leitung von Obermaier, so mitreißend darboten, dass sich das Publikum dem nicht entziehen konnte.